Mit dem Schnellbus durch den Rhein-Erft-Kreis

“Direkt hin und weg“ geht es für Fahrgäste ab dem 13. Dezember 2020 mit zwei neu eingerichteten Schnellbuslinien der REVG durch den Rhein-Erft-Kreis. Die neuen Linien verbinden die nächstgrößeren Innenstädte und Bahnhöfe miteinander.

 

"Wenn wir Menschen für den ÖPNV begeistern wollen, müssen wir ein attraktives Angebot schaffen, das mit dem Auto konkurrieren kann“, beginnt REVG-Geschäftsführer Walter Reinarz am 4. Dezember die Vorstellung der zwei neuen Schnellbuslinien.

Die Schnellbuslinien SB91 und SB92/93 fahren mit Beginn des Winterfahrplans am 13. Dezember 2020 bereits zum ersten Mal. Für die Planung und Umsetzung stand der REVG nach dem Kreistagsbeschluss im September 2020 nicht viel Zeit zur Verfügung. „Möglich wurde das Projekt vor allem durch die ausgezeichnete Unterstützung aller politischen Parteien und unseres Aufgabenträgers, des Rhein-Erft-Kreises“, bedankt sich REVG-Geschäftsführer Martin Gawrisch und weist ebenfalls auf die Fördermittel hin, die das Land NRW und der Nahverkehr Rheinland für den Betrieb der Schnellbuslinien bis ins Jahr 2025 bereitstellen.

Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des NVR, betont: „Um auch den Menschen in den vom Zugverkehr nicht erschlossenen Gebieten eine attraktive Direktverbindung in das nächste Zentrum zu bieten, ist der Schnellbus eine hervorragende Alternative.“

 

Neue Mobilität durch Schnellbusse

Landrat Frank Rock ist sich sicher: „Das Schnellbusangebot der REVG ist eine für den Rhein-Erft-Kreis sehr wichtige und zukunftsfähige Maßnahme, um die Verkehrswende und die Klimaziele zu erreichen. Hier werden Alternativen zum Individualverkehr geschaffen, die sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren. Mit dem Schnellbus investiert der Rhein-Erft-Kreis in die Vernetzung von Menschen, Regionen und verschiedenen Mobilitätsangeboten.“

Auf der Relation von Dormagen nach Brühl fährt der SB91 wochentags zwischen 5 und 21 Uhr im Stundentakt die Knotenpunkte Worringen, Pulheim, Geyen, Brauweiler, Köln-Weiden West, Frechen und Brühl an. An Sonn- und Feiertagen gilt ein 2-Stunden-Takt.

Die SB-Linie 92/93 verbindet mit der gleichen engen Taktung sechs Städte bzw. Ortsteile miteinander: Elsdorf, Bergheim, Quadrath, Ahe, Sindorf und Kerpen. Weiter geht es von Kerpen über die Autobahn A61 nach Lechenich und Liblar, Brühl bis nach Wesseling. Die Fahrt von Elsdorf nach Wesseling ist ohne Umstieg möglich, da die SB92 in Kerpen nahtlos in die SB93 übergeht.

„Ich bin davon überzeugt, dass eher die Teilstücke dieser Linie für die Fahrgäste attraktiv sein werden. So zum Beispiel die Anbindung von Brühl an das ErftstadtCenter in Liblar. Oder für den Elsdorfer die 14-minütige Fahrt nach Bergheim“, begrüßt Willi Zylajew, Aufsichtsratsvorsitzender der REVG, die direkten Verbindungen.

Insbesondere sieht die REVG die SB-Linien als Zubringer für Pendler zu S- und Regionalbahnen. Daher sind die Fahrpläne eng an die Zeiten der Anschlussverbindungen an Bahnhöfen ausgerichtet.

Das neue Angebot ergänzt die bisherigen lokalen Busverkehre. Um Parallelverkehre mit den neuen Schnellbuslinien zu vermeiden, insbesondere der SB91, wird das Fahrtenangebot anderer Linien hierauf abgestimmt.

 

Weiterentwicklung des ÖPNV im Rhein-Erft-Kreis

Der Schnellbus ist Bestandteil des „Zukunftspapiers ÖPNV“ des Rhein-Erft-Kreises. Uwe Zaar, Verkehrsdezernent des Rhein-Erft-Kreises, lobt die Flexibilität und Tatkraft der REVG, mit der diese zeitgemäße Angebotserweiterung umgesetzt werden konnte. „Als Kreisverwaltung haben wir in Rekordzeit die notwendigen Rahmenbedingungen für die Schnellbuslinien geschaffen. Ohne die gute Zusammenarbeit mit der REVG und den beteiligten Kommunen wäre dies nicht möglich gewesen.“

 

Mehr Komfort im Schnellbus

Die REVG setzt auf den neuen Schnellbuslinien ihre neuesten und barrierefreien Linienbusse ein. Die Fahrzeuge verfügen über ausreichend Platz für Gepäck, Kinderwagen oder Rollstühle auf den so genannten Sondernutzungsflächen und zudem über Klimaanlage, kostenfreies WLAN und USB-Ladeanschlüsse.

Für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl bei den Fahrgästen sorgen Infektionsschutzscheiben im Fahrgastinnenraum. Die Sitze sind für die Fahrt über die Autobahn mit Anschnallgurten ausgestattet. Über Fahrgastmonitore erfolgt die akustische und visuelle Fahrgastinformation.

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