Podiumsdiskussion zur Antriebswende im Rhein-Erft-Kreis

Podiumsdiskussion_Antriebswende

Fachleute diskutierten über mögliche Antriebswende im Rhein-Erft-Kreis

Rhein-Erft-Kreis – „Eine große Herausforderung ist es, Mobilität emissionsärmer zu gestalten, ohne sie einzuschränken“, mit diesen Worten begrüßte die Schirmherrin Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen die über 100 Teilnehmer der Podiumsdiskussion der REVG per Videobotschaft im Medio-Rhein-Erft in Bergheim.

Über die derzeit auf dem Fahrzeugmarkt verfügbaren alternativen Antriebstechnologien für Linienomnibusse referierten Prof. Dr.-Ing. Ralph Pütz von der Hochschule Landshut, Repräsentanten der Fahrzeughersteller EvoBus und Scania Deutschland sowie Jörn Schwarze, Vorstandsmitglied der Kölner Verkehrs-Betriebe AG.

Aus dem Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sprach Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte zu den Gästen, appellierte für eine Technologieoffenheit und sagte den Verkehrsunternehmen eine zeitlich unbefristete Förderung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu.
Miteinander verglichen wurden die verschiedenen Antriebstechnologien für Linienomnibusse: Elektrobatterien, (Bio-) Gas und Wasserstoff in Brennstoffzellen. Kernpunkte waren hierbei der Umweltschutz, der Entwicklungsstand der Technik sowie die Finanzaspekte. In der anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich die Referenten und weitere zwei Podiumsgäste den Fragen wie: Welche Antriebsart gewinnt im ökologischen und ökonomischen Vergleich? Wie alltagstauglich sind die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wirklich? Was ist uns der Umweltschutz wert und wer trägt die Mehrkosten?

Alle Fahrzeughersteller versuchen einerseits mit der Optimierung der klassischen Antriebskonzepte und andererseits mit der Einführung neuer Technologien den Schadstoffausstoß zu minimieren. Prof. Dr. Pütz forderte von der Politik, die Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft, nicht aber die eingesetzte Technologie vorzugeben. Betrachtet wurde daraufhin, ob eine Antriebswende im Rhein-Erft-Kreis realisierbar und überhaupt erforderlich ist. Die Dieselmotoren der Schadstoffklasse EURO VI seien deutlich schadstoffärmer als durch den Dieselskandal suggeriert.

Die 95 neu beschafften Diesel-Omnibusse der REVG verfügen über die derzeit schadstoffärmste Abgasstufe EURO VI. Bereits knapp drei Monate nach dem Betriebsstart der neuen REVG befasst sich das Unternehmen mit der Frage nach alternativen Antriebstechnologien.

„Unser Öffentlicher Dienstleistungsauftrag des Rhein-Erft-Kreises sieht das Vorantreiben emissionsfreier Antriebstechniken vor.

Deshalb, aber auch weil wir für unsere Zukunft und die unserer Kinder die Verantwortung für eine saubere Luft übernehmen möchten, beschäftigen wir uns mit diesem Thema“, erläutert Martin Gawrisch, Geschäftsführer der REVG die Initiative zur Podiumsdiskussion.

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