Bleiben Sie gesund!

Infektions-Schutzscheiben im Linienbus

Die REVG rüstet testweise drei Linienbusse mit Spuckschutzscheiben und Desinfektionsmittelspendern im Fahrgastraum aus.

Ab 10.08.2020 startet der dreimonatige Produkttest. Vor allem ist die REVG an der Meinung ihrer Fahrgäste interessiert.

Die Suche nach zuverlässigen Maßnahmen zum Schutz vor Virusinfektionen im Linienbusverkehr geht weiter. Als erstes Verkehrsunternehmen stattet die REVG drei Linienbusse mit Fahrgast–Spuckschutzscheiben und Desinfektionsmittelspendern aus und startet damit passend zum Schuljahresbeginn im August 2020 in eine dreimonatige Testphase.

Bei der Infektions-Schutzscheibe handelt es sich um eine Haltekonstruktion aus Metall, in die eine Scheibe aus Sicherheitsglas eingelassen ist. Diese Trennscheibe wird über der Rückenlehne einer Sitzreihe montiert. Pro Reihe entsteht ein geschützter Raum, der einen möglichen Tröpfchenflug von Fahrgästen aus anderen Reihen weitestgehend abwehrt. Obwohl eine Abteil-Atmosphäre entsteht, bleibt durch die transparenten Scheiben ein offener und luftiger Eindruck erhalten. Auch das Fahrpersonal behält den Überblick über den Fahrgastinnenraum.

Die Schutzscheiben sind TÜV-geprüft und laut Hersteller, die HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, bruch- und kratzfest sowie brand- und splittersicher. Die nachträglich verbauten Scheiben sind von der Prüfstelle abgenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen.

„Gerade während der Corona-Pandemie wollen wir unseren Fahrgästen so viel Sicherheit wie möglich bieten und ihr Vertrauen zurückgewinnen. Wenn die Auswertung des Tests und die Rückmeldungen der Fahrgäste positiv ausfallen, können wir uns eine Umrüstung aller 101 Linienbusse bis zum Jahresende vorstellen“, stellt Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG, in Aussicht, gibt allerdings zu bedenken, dass „die Voraussetzung für die Umsetzung von den verfügbaren Ressourcen abhängig ist.“ Zur größeren Sicherheit der Kunden ist der REVG der Umbau je Fahrzeug über 5.000 EUR wert. Die Ausstattung wird nur nach und nach erfolgen können, damit der planmäßige Linienverkehr nicht gestört wird.

Desinfektionsmittelspender und antimikrobielle Beschichtung der Kontaktflächen

Da zur eigenen Sicherheit das Anfassen der Haltestangen unverzichtbar ist, werden in den Testfahrzeugen an jeder Tür Desinfektionsmittelspender angebracht. Der Fahrgast kann sich also beiFahrtbeginn und –ende die Hände desinfizieren.

Unter anderem werden auch in den drei Testbussen die Kontaktflächen, die vom Fahrgast berührt werden, mit einer antibakteriellen und antiviralen Beschichtung versiegelt. Hierbei handelt es sich um ein Mittel mit dem Namen TiTANO, hergestellt in Köln, das völlig geruchlos ist. Der Wirkstoff soll bis zu 12 Monate halten und auf Dauer 90 % der Bakterien, Pilze und auch das Coronavirus bekämpfen. Die Beschichtung wird nachts auf die Flächen gesprüht. Die REVG testet, wie sich das Mittel auf den Oberflächen verhält – die Wirksamkeit kann sie nicht prüfen.

Fahrgastbefragung

Das Pilotprojekt Infektions-Schutzscheiben wird durch eine Befragung der Fahrgäste in den Testfahrzeugen begleitet. Es soll nicht nur die Produktqualität im laufenden Fahrtbetrieb geprüft, sondern vor allem die Kundenakzeptanz abgefragt werden. Fahrgäste können ihre Erfahrungen oder Fragen im persönlichen Interview mit den REVG-Mitarbeitern, per E-Mail an info@revg.de oder per Postkarte mitteilen.

Weiterhin Maskenpflicht

Trotz der Schutzscheiben gilt nach wie vor in den Bussen und an den Haltestellen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Zusätzlich sollten die Fahrgäste den wichtigsten Hygieneempfehlungen nachkommen: Wenn möglich, Abstand zu Mitfahrenden halten; Husten und Niesen in die Armbeuge und zumindest nach der Fahrt gründlich die Hände waschen.

Mit Einführung der Corona-Schutzbeschränkungen hat der ÖPNV viele Maßnahmen ergriffen, um die Infektionsgefahr in Bus und Bahn einzudämmen. Neben erhöhten Reinigungsintervallen und intensivem Belüften, hat die REVG in ihren eigenen Fahrzeugen seit Mitte Juni Spuckschutzscheiben am Fahrerarbeitsplatz installiert. Seitdem ist der Ticketverkauf und die –kontrolle im Linienbus wieder möglich.

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